Verkaufen nach dem Verkauf – das unterschätzte Umsatz-Potenzial
Stell dir vor, deine Kundin hat gerade dein Einstiegsangebot gekauft. Sie ist überzeugt, offen – und bereit für mehr. Was passiert jetzt?
In vielen Fällen: nichts.
Dabei liegt genau hier eine der größten Chancen für dein Business. Denn: Du brauchst nicht ständig neue Kunden, um deinen Umsatz zu steigern. Du brauchst eine klare Strategie, wie du bestehende Kunden weiterbegleitest. Und dafür ist ein Upsellfunnel perfekt.
Gerade in der Coaching- und Beratungswelt arbeiten viele mit klassischen Leadmagneten: Freebie herunterladen, E-Mail-Serie lesen – und dann soll der große Schritt kommen: ein Erstgespräch buchen. Die Wahrheit? Die meisten tun es nicht.
Warum?
Weil der Weg zu steil ist. Weil das Vertrauen (noch) fehlt. Oder weil sie erst mal was Kleines wollen, das ihnen weiterhilft, ohne direkt mit dir in ein Gespräch zu müssen.
Und genau hier kommen Upsells ins Spiel: Mini-Produkte, Short-Sessions oder Mikro-Coachings, die nicht nur Umsatz bringen, sondern auch Vertrauen aufbauen und Vorqualifizierung leisten. So wird der Weg zum Erstgespräch nicht länger als Sprung, sondern zur logischen Fortsetzung.
In diesem Artikel zeige ich dir:
- was ein Upsellfunnel ist – ohne Fachchinesisch
- warum er besonders für Coaches, Heiler und Berater:innen sinnvoll ist
- konkrete Beispiele, die du 1:1 adaptieren kannst
- typische Fehler und wie du sie vermeidest
- Tools und Schritte für den Start
Was ist eigentlich ein Upsellfunnel?
Ein Upsellfunnel ist eine Abfolge von Angeboten, die direkt nach dem Kauf eines Produkts oder dem Eintrag in einen Leadmagnet folgen.
Das klassische Beispiel:
Du bestellst bei McDonald’s einen Burger – und wirst gefragt: „Möchten Sie Pommes dazu?“
Das ist Upselling. Ein kleines Zusatzprodukt, das den Warenkorbwert erhöht – ohne großen Marketingaufwand.
Ein Upsell kann sein:
- ein E-Book
- ein Mini-Produkt
- ein Audio- oder Videokurs
- ein Coaching-Call
- eine Software oder Vorlage
- ein erweitertes Bundle
Wichtig: Es muss logisch zum vorherigen Schritt passen und das Bedürfnis des Kunden jetzt ansprechen.
Warum ein Upsellfunnel so entscheidend ist – gerade für Coaches und Berater
Viele, die ins Online-Business starten, denken:„Ich brauche einfach nur einen guten Leadmagnet, mit Mehrwert. Dann tragen sich die Leute in meine E-Mail-Liste ein, bekommen eine nette Serie… und buchen am Ende ein kostenloses Kennenlerngespräch.“
Klingt auf dem Papier logisch. Funktioniert in der Realität aber oft nicht, zumindest nicht so, wie man sich das ausmalt.
Denn der Weg vom kostenlosen Workbook oder Quiz hin zum echten Gespräch ist in der Wahrnehmung deines potenziellen Kunden viel größer, als du denkst.
Warum?
Weil der Schritt vom kostenlosen Download hin zur persönlichen Verbindlichkeit (ein Gespräch!) für viele ein Sprung ist, zu dem sie sich emotional noch nicht bereit fühlen.
Sie haben dich gerade erst kennengelernt. Sie haben vielleicht gerade mal deine Stimme gehört, deine Texte gelesen oder ein Ergebnis aus deinem Quiz bekommen – und jetzt sollen sie direkt einen Termin mit dir vereinbaren?
Das fühlt sich für viele zu schnell an. Zu nah. Zu viel.
Und hier wird ein klassischer Fehler sichtbar, den ich bei vielen Coaches, Heilerinnen und Beraterinnen sehe: Sie unterschätzen, wie viel Vertrauen ein Kunde wirklich braucht, um sich zu öffnen. Um in ein Gespräch zu kommen. Um sich in ihre Prozesse hineinzugeben.
Das Ergebnis?
Die E-Mail-Serie läuft ins Leere. Die Call-to-Actions werden ignoriert. Und die Frustration wächst: „Warum bucht denn niemand mein Gespräch? Ich habe doch so viel reingegeben!“
Doch hier liegt nicht das Problem in deinem Leadmagneten, sondern im fehlenden Zwischenschritt.
Was hier fehlt, ist ein bewusst gesetzter, psychologisch kluger Upsell.
Ein kleiner, günstiger und sehr spezifischer nächster Schritt, den dein Kunde leicht gehen kann. Der ihm noch einmal echten Mehrwert bietet, aber eben ohne große Entscheidung. Ohne Terminverpflichtung. Ohne emotionale Hürde.
Und genau darin liegt die Magie eines guten Upsellfunnels.
Denn was passiert, wenn jemand kurz nach deinem Quiz oder Freebie ein kleines Produkt für 7 €, 9 € oder 19 € kauft?
- Sie sagt aktiv JA zu dir.
- Sie trifft eine Mini-Kaufentscheidung – aus freien Stücken.
- Sie erkennt, dass du ihr helfen kannst – und erlebt das in der Praxis.
- Sie steigt ein in eine Kundenbeziehung, lange bevor ein Kennenlerngespräch überhaupt nötig ist.
So baust du nicht nur Vertrauen auf, sondern auch eine Beziehungsebene, die weit über einen netten Leadmagneten hinausgeht.
Und: Du erkennst sofort, welche deiner Leads wirklich interessiert und investitionsbereit sind. Ein riesiger Vorteil, wenn du deinen Launch, dein Mentoring oder dein Signature-Programm mit passenden Menschen füllen willst und nicht weiter Gespräche mit Menschen führst, die noch nicht so weit sind.
Ein konkretes Beispiel: So sieht mein eigener Funnel aus
Lass uns das greifbar machen.
Ich arbeite z. B. mit meinem Vertriebsmagier-Quiz:
- Einstieg: Du findest heraus, welcher Magier-Typ du im Vertrieb bist.
- Danke-Seite: Dort biete ich dir den Kunden-Match-Finder an – ein E-Book für 9,99 €, das dir zeigt, welche Kunden zu deinem Typ passen.
- Upsell 1: Hast du den Kunden-Match-Finder gekauft, bekommst du direkt das Angebot für den Sprachmuster-Guide (ebenfalls 9,99 €).
- Upsell 2: Und danach kommt KI-Marie – ein 47 €-Produkt, das deinen Wunschkunden-Avatar KI-basiert optimiert.
Ergebnis:
- Die Leads sind vorqualifiziert.
- Ich gewinne Umsatz bevor ein Gespräch stattfindet.
- Meine Werbeanzeigen rechnen sich sofort.
- Der Trust ist viel höher, wenn jemand später mit mir arbeiten möchte – z. B. im Schauplatz der Vertriebsmagie.
Wie baust du deinen eigenen Upsellfunnel auf?
1. Finde den logischen nächsten Schritt
Überlege dir:
Was denkt dein Kunde direkt nach dem Leadmagneten?
Beispiel:
„Jetzt weiß ich, wer ich bin, aber wer passt zu mir?“
Perfekter Moment für ein Folgeprodukt.
Frage dich:
- Was fehlt deinem Kunden gerade?
- Was würde ihm den nächsten Schritt erleichtern?
- Was kann ich anbieten, ohne zu überfordern?
2. Halte den Preis niedrig – den Wert hoch
Ein Upsell funktioniert am besten, wenn der Preis nicht zum Nachdenken zwingt. Ideal:
- 7–19 € für digitale Produkte
- 29–59 € für Templates oder Mini-Workshops
- Höhere Preise erst, wenn schon Vertrauen besteht
3. Automatisiere die Abläufe
Nutze Tools wie:
- ThriveCart oder Ablefy für Upsell-Seiten
- MailerLite, ActiveCampaign oder KlickTipp für E-Mail-Automation
- Canva, Notion, Loom für schnelle Produkterstellung
Wie fühlt sich ein guter Upsell an?
Ein guter Upsell fühlt sich wie ein Geschenk an – nicht wie ein Verkaufstrick.
So wie bei Apple:
Du kaufst ein iPad und wirst gefragt:
„Möchtest du den passenden Stift dazu? Die Hülle gleich mit?“
Logisch. Klar. Hilfreich.
Das ist genau das, was du für deine Kunden tun solltest.
Reflexionsfragen: Was könnte dein Upsell sein?
- Was fragen meine Kunden immer direkt nach dem Leadmagneten?
- Welches kleine Produkt könnte ihnen helfen, den nächsten Schritt zu gehen?
- Gibt es eine Mini-Version meines Coachings?
- Kann ich ein E-Book, Audio oder Template anbieten, das sofort hilft?
- Welche Zusatzangebote könnte ich automatisieren?
Fazit: Mehr Wirkung, mehr Vertrauen, mit einem klaren Upsellfunnel
Du brauchst nicht jeden Tag neue Kunden.
Du brauchst ein System, das deine bestehenden Leads weiterführt, verwandelt – und vertrauensvoll aufbaut.
Ein Upsellfunnel ist dafür ideal:
- leicht umzusetzen
- hoch profitabel
- absolut kundenorientiert
Dein nächster Schritt: Schau dir an, wie ich es mache
Wenn du sehen willst, wie ein psychologisch wirksamer Funnel konkret aussieht, dann mach am besten selbst mein Vertriebsmagier-Quiz. Du bekommst nicht nur dein Ergebnis, sondern auch gleich den ersten Upsell zu sehen – ganz unverbindlich.
👉 Oder du steigst direkt in meinen Schauplatz der Vertriebsmagie ein.
Dort lernst du, wie du profitables Marketing mit Gefühl machst – und Strategien findest, die wirklich zu dir passen.
Let’s sell with soul.
Deine Nicole