„Hi, ich bin…“ und schon hat dich niemand mehr auf dem Schirm
Stell dir vor, du bist auf einem Netzwerktreffen.
Du trägst dein schönstes Lächeln, dein Angebot sitzt, dein Pitch ist vorbereitet.
Du sagst:
„Hi, ich bin Nicole und helfe Coaches dabei, mit psychologischem Wissen mehr Kunden zu gewinnen.“
Was passiert?
Richtig: nichts.
Kein Funkeln im Blick. Kein Nachfragen. Kein echtes Interesse.
Und das liegt nicht an dir, sondern an der Standardformel, die wir alle gelernt haben.
Sie ist… korrekt. Aber nicht magnetisch.
Und genau darum geht es in diesem Artikel:
Warum der klassische Elevator Pitch nicht mehr funktioniert
Wie du emotional und echt auftrittst, ohne dich zu verstellen
Und wie du mit deinem „Warum“ zum Magneten wirst
Warum dein Elevator Pitch oft verpufft (und was wirklich passiert)
Ein klassischer Pitch ist kurz, sachlich, korrekt. Er beantwortet:
Wer bist du? Was machst du? Wem hilfst du?
Das klingt logisch, ist aber nicht hilfreich.
Denn was dann im Kopf deines Gegenübers passiert, ist fatal:
„Aha. Coaching für X. Brauche ich grad nicht.“
Und zack, bist du aus dem Fokus. Die Person hat sich innerlich verabschiedet, weil sie glaubt, dich verstanden zu haben, ohne wirklich zu begreifen, was dich besonders macht.
Weil selbst, wenn er deine Leistung gerade nicht braucht, kennt er bestimmt jemanden, für den es interessant ist. Aber wenn er dir nicht mehr zuhört, kommt es zu dem Gedankengang gar nicht mehr.
Das ist das eigentliche Problem am Standard-Pitch:
Er beendet die Neugier, bevor sie überhaupt entstehen konnte.
Warum das so ist? Weil unser Gehirn auf Relevanz scannt.
Menschen entscheiden in Sekunden, ob ein Gespräch für sie „dranbleibenswert“ ist.
Wenn du mit einer Schublade startest („Ich bin Coach für…“), landet dein Gegenüber genau da in der Schublade. Und macht zu. Was du stattdessen brauchst, ist ein emotionaler Aufhänger, der Fragen auslöst, statt Antworten gibt.
Studien bestätigen: Emotion schlägt Information
Laut einer Analyse von ThoughtLab (2023) wirken Pitches, die emotionale Bedürfnisse ansprechen, nicht nur nachhaltiger, sondern bauen auch schneller Vertrauen auf:
„Authentische, emotional aktivierende Pitches führen zu signifikant mehr Aufmerksamkeit und erzeugen langfristigere Verbindungen.“
(Quelle: ThoughtLab, The Elevator Pitch: Your Key to Making a Lasting Impression)
Deshalb gilt beim Netzwerken: Sag nicht gleich, was du tust.
Lade den anderen ein, mitzudenken. Und baue eine Verbindung auf, bevor du erklärst.
3 Zutaten für einen Pitch, der hängen bleibt (und neugierig macht)
1. Statt „Ich bin…“ lieber: „Ich mache etwas ganz Ungewöhnliches mit…“
Starte nicht mit einer Berufsbezeichnung, sondern mit einem Satz, der Fragen aufwirft.
Neugier entsteht, wenn der andere denkt: Moment – was meint sie damit?
Beispiel:
Inga hilft Selbstständigen, produktiver zu arbeiten, durch Chronobiologie.
Klingt spannend, aber: Wenn du sagst, was du tust, stuft der andere sofort ein:
Kenne ich. Brauche ich grad nicht.
Deshalb sagt Inga heute auf Netzwerkveranstaltungen:
„Ich gehe mit Unternehmern ins Bett.“
Und zack – du hast volle Aufmerksamkeit.
Erst dann erklärt sie: Sie analysiert Schlaftypen, um den idealen Arbeitsrhythmus zu entwickeln.
2. Ein Satz, der ein Bild im Kopf erzeugt
Beispiel:
Nora bietet Breathwork für High Performer an, klingt für viele erstmal nicht relevant.
Deshalb sagt sie:
„Ich raube High Performern den Atem.“
Und schon sind alle Ohren auf Empfang.
3. Dein Einstieg ist nicht dafür da, alles zu erklären. Sondern damit es weitergeht.
Das Ziel deines ersten Satzes ist nicht, dein Angebot zu verkaufen, sondern ein echtes Gespräch zu eröffnen.
Übung: Entwickle deinen neugierig machenden Netzwerk-Einstieg
Hier kommt deine Mini-Formel, um in 10 Minuten einen besseren Einstieg zu bauen:
Schritt 1: Der „Standard-Satz“
Schreib deinen typischen Satz auf, den du aktuell nutzt:
„Ich bin XY und helfe…“
Schritt 2: Stell dir die Reaktion deines Gegenübers vor
Was denkt der andere innerlich?
„Ah, okay. Kenne ich. Nächste bitte.“ – oder: „Was meint sie damit?“
Schritt 3: Dreh’s um – starte mit einem Ungewöhnlichen Bild oder einer Verwirrung
Beginne mit einem Satz, der Fragen aufwirft, zum Beispiel:
- „Ich bringe Menschen bei, mit ihren Gedanken zu flirten.“
- „Ich bin die Erste, die du anrufst, wenn du nicht mehr weißt, wie du verkaufen sollst, aber dich niemandem aufdrängen willst.“
- „Ich programmiere deine innere Stimme neu”
Schritt 4: Erklär das Bild, aber nur, wenn du gefragt wirst
Halte deine Erklärung dann ganz kurz, z. B.:
„Ich arbeite mit der Chronobiologie, also mit dem natürlichen Rhythmus deiner Energie – und zeige dir, wie du produktiver wirst, ohne dich zu überfordern.“
Schritt 5: Teste es im echten Gespräch
Beobachte, wie Menschen reagieren:
- Lächeln sie?
- Haken sie nach?
- Erinnern sie sich später noch an dich?
Dann bist du auf dem richtigen Weg.
Willst du deinen Pitch mal live ausprobieren?
Dann komm in unsere Teestunde!
Das ist unser interaktives Format für alle, die sich weiterentwickeln wollen. Hier schauen wir uns genau solche Dinge wie deinen Pitch gemeinsam an und du bekommst ehrliches, wohlwollendes Feedback aus der Runde.
Die Teestunde ist jeden Mittwoch und völlig kostenfrei, aber sicher nicht umsonst.
Du bist in meiner School-Community?
Dann verpasst du nichts!
Wir veranstalten regelmäßig Netzwerk-Events, bei denen du deinen neuen Einstieg direkt testen kannst, mit anderen Coaches, Beratern und Heilern, die genau wie du auf authentische Kundengewinnung setzen.
Und wenn du Lust hast, dich in einer geschützten Umgebung zu zeigen, zu testen, dich inspirieren zu lassen, dann ist die Vertriebsmagie-Community genau dein Raum.
Also, was ist dein nächster Satz?
Wie klingt dein Einstieg, bei dem andere nicht nur nicken, sondern wirklich nachfragen?
Wenn du ihn hast: Komm vorbei. Zeig ihn uns.
Wenn du ihn noch suchst: Lass uns gemeinsam draufschauen.
Wir sehen uns in der Teestunde. Oder beim nächsten Netzwerk-Event.
Oder in deinem Post – der plötzlich magnetisch wirkt.